Olivenöl – Die Königin unter den Ölen
In den Ländern des Mittelmeerraumes wird mit Olivenöl gebacken und gebraten, Salate werden damit zubereitet, es wird über Nudeln, in Saucen und an Gemüse gegeben. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Griechenland bei 21 Litern im Jahr, während in deutschen Küchen gerade mal 0,7 Liter Olivenöl hauptsächlich über Salat geträufelt werden.
Dabei übertrifft wohl kein Lebensmittel Olivenöl in seinen Wirkungen. Es zeichnet sich durch seinen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren aus, enthält Vitamin A und E, Eisen, Phosphor, Spurenelemente, Mineralien und ein wahres Füllhorn bioaktiver Inhaltsstoffe. Olivenöl ist leicht verdaulich, regt Verdauung und Gallentätigkeit an, vermindert das Gallensteinrisiko, wirkt gegen eine Übersäuerung des Magens, schützt die Magenschleimhäute, verbessert die Leberfunktion, fördert das Knochenwachstum, beugt Osteoporose vor, senkt das LDL-Cholesterin. Dank Olivenöl ist die Anzahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Mittelmeerländern deutlich geringer als im nördlichen Europa.
Dabei ist dieses Mittel keineswegs bittere Medizin, sondern Kultur, Gesundheit, Leidenschaft und Genuss, in seiner Vielfalt durchaus mit Wein zu vergleichen. Beides – Weintrauben und Oliven – sind intensiv aromatische Obstfrüchte, aus denen ihr herrlich schmeckender Saft gepresst wird. Wie bei Weintrauben bringen verschiedene Olivensorten, unterschiedliche Böden, die Lage der Haine zum Meer und zur Sonne zusammen mit der handwerklichen Kunst der Produzenten für einzelne Regionen charakteristische, in Duft und Geschmack einzigartige Olivenöle hervor. Wie aber sind solche Öle zu erkennen und was ist beim Kauf von Olivenöl zu beachten.