Der Olivenanbau

Der Anbau von Oliven hat sich über die Jahrhunderte nicht wesentlich verändert. Die Belüftung der Böden, der jährliche Baumschnitt und die Olivenernte erfordern noch heute intensive Handarbeit. Zunehmend wird im Olivenanbau die kleinbäuerliche, handwerkliche Tradition von der Großraumbewirtschaftung verdrängt und der Anbau oft von der Weiterverarbeitung zu Olivenöl getrennt. Das bedeutet Erfahrungs- und Qualitätsverlust.

Die Produktion von Olivenöl wird europaweit subventioniert, was zu Überproduktion und Preisverfall für die Erzeuger führt. Der sehr arbeitsintensive, handwerkliche Olivenanbau und die Produktion von hochwertigen, regionaltypischen Ölen autochthoner Sorten (nur in dieser Region vorkommend) beginnen sich für viele Betriebe nicht mehr zu rentieren. Dabei liegen gerade für kleinere Produzenten die Chancen darin, alte Qualitäten wieder zu entdecken. Neben einer Portion Mut werden dafür eigene gesicherte Absatzwege und Kontakte zu den Verbrauchern benötigt.

Der Schritt hin zur Qualität geht immer einher mit einem verringerten Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln und bedeutet auch die zunehmende Einbindung und Modernisierung natürlicher Anbaumethoden. Informationen, Transparenz und Aufklärung sind wichtige Bausteine auf einem Weg, den Produzenten und Verbraucher nur gemeinsam gehen können.

Veränderung braucht Verständnis, Geduld und das über Generationen erworbene Wissen erfahrener, qualitätsbewusster Produzenten.